Saki Nakos auch in der Verbandsliga gleich on fire
Torjäger des SV Wiesbaden trifft zum Auftakt bei komplett neu formierten Niedernhausenern doppelt.
Aufsteiger SV Wiesbaden hat zum Saisonstart in der Verbandsliga mit dem klaren Dreier beim SV Niedernhausen, der mit komplett neuem Team antrat, gleich ein Ausrufezeichen gesetzt.
Vor einer Derbykulisse von rund 250 Fans entwickelten die Landeshauptstädter, mit einer Dreier-Abwehrkette angetreten, von Anfang an ordentlichen Zug zum Tor. Aber die erste zwingende Chance gehörte der Autal-Elf. Doch Yuta Tomaki scheiterte per Kopf an SVW-Schlussmann Noah Kara (27.). Nur drei Minuten später brachte Wiesbadens Angreifer Athanasios Nakos nach feinem Steilpass die Gäste per Flachschuss in Führung – 0:1. Nachdem sich die Gastgeber aus ihrer Umklammerung gelöst hatten, schwächten sie sich selbst: Nach Foul und Ballwegschlagen sah Bohdan Sosnovskyi in der ansonsten fairen Partie dMit einem Dreierwechsel zum Wiederbeginn versuchte Niedernhausens Trainer Hakan Tutkun, seiner Mannschaft mehr Schwung zu verleihen. Sie lieferte über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe. Bis die Wiesbadener, deren Fans lautstark unterstützten, ein Powerplay aufzogen und ihre Schüsse drei Mal binnen weniger Sekunden geblockt wurden (63.). Dann schlug wieder die Stunde des agilen Nakos, der nach kurzem Antritt vorm Sechzehner den Ball gegen den Innenpfosten drosch. Von dort sprang die Kugel zum 0:2 ins Netz (67.). Und weil’s so schön war, leitete Nakos den dritten Treffer mittels Pfostenknaller ein: Den Abpraller versenkte der eingewechselte Dillon Fosuhene zum 0:3 (73.). Die Niedernhausener ließen keinesfalls die Köpfe hängen und drängten mit Schwung auf den Anschluss: Der Schuss des eingewechselten Obed Axel Fey streifte das Lattenkreuz (85.). Edmond Latifi, ebenfalls reingekommen, zwang den SVW-Keeper zur Glanztat (87.).
Löbelt beweist glückliches Händchen
Mit der Einwechslung von Mohammed Sanandajizadeh bewies SVW- Coach Daniel Löbelt seinerseits ein glückliches Händchen. Aus 14 Metern schweißte Sanandajizadeh zum 0:4-Endstand ein (88.). „Den Auswärtssieg haben wir uns nach guter Vorbereitung verdient“, freute sich SVW-Abwehrmann Tamer Dere. „Nun freuen wir uns daheim auf den SV Zeilsheim.“ Trainer Löbelt hielt fest: „Es war für viele das erste Verbandsligaspiel. Die Jungs haben viel Gas gegeben und investiert. Das frühe Tor und die Gelb-Rote Karte haben uns in die Karten gespielt. Gegen zehn Mann ist es schwer, das Tempo hochzuhalten. Aber das haben die Jungs gut gemacht. Alles in allem ein auch in der Höhe verdienter Sieg.“
Latifi: "Müssen weiter Erfahrungen sammeln"
Niedernhausens Edmond Latifi fand: „Bis zur Gelb-Roten Karte war das Spiel ausgeglichen. Dann war es schwer, in Unterzahl gegen eine offensive Mannschaft dagegenzuhalten.“ SVN-Coach Tutkun resümierte: „Für 80 Prozent der jungen Mannschaft war es das erste Verbandsligaspiel. Nach Gelb-Rot mussten wir mehr laufen gegen eine eingespielte Mannschaft. Wir hatten vorher auch gute Chancen gehabt. Machst du die Dinger rein, sieht es anders aus. Wir müssen weiter Erfahrung sammeln und besser in die Zweikämpfe gehen.“ Niedernhausens Sportlicher Leiter Stephan Mohr sah das genauso und weiß, dass die neu zusammengestellte Mannschaft Zeit braucht, um sich zu entwickeln.
SV Niedernhausen: Höser; Kuhn, Bolela, Vuk Ruzic, H. Kim, S. Tutkun (46. Abdulai), Asante (46. Fey), Tomaki (67. J. Kim), Filali Baba (46. Latifi), Toure, Sosnovskyi. ie Ampelkarte (37.).
Quelle: Fupa, PM vom 05.08.2024