05.03.2021 Autal retten, Naherholungsgebiet erhalten


CDU Niedernhausen: Autal retten, Naherholungsgebiet erhalten

Die CDU Niedernhausen hatte zum digitalen Bürgertreff eingeladen und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger und Mandatsträger nahmen teil. Die Veranstaltung stand schwerpunktmäßig unter dem Motto „Autal retten. Gegen die Zerstörung unseres Naherholungsgebietes“.

 

Der CDU-Vorsitzende Lothar Metternich machte gleich zu Beginn der Veranstaltung unmissverständlich klar, dass eine Entlastung der Ausstraße unbedingt notwendig ist.


Der Bau eine Straße quer durch das Autal und eine damit einhergehende Zerstörung unseres Naherholungsgebietes Autal werde von der CDU aber abgelehnt, so Metternich

 

Die Austraße sei gerade durch den LKW-Verkehr stark überfordert, viele große LKW müssten die Austraße werktäglich passieren, um nach Niederseelbach zu einem Werk für Druckfarben zu kommen. Dafür seien Austraße und die Niederseelbacher Straße einfach nicht ausgelegt.

 

„Die von der FDP aufgezeigte „Lösung“, den Verkehr durch das Naherholungsgebiet „Autal“ zu leiten, zerstört nicht nur das beliebte Naherholungsgebiet der Kerngemeinde, sondern beinhaltet auch ungeklärte Fragen. Straßen plant man nicht durch Bleistiftstriche auf einem Blatt Papier, sondern man muss auch die realen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen“, so Metternich.

 

Die neue LKW-Straße führt in unmittelbarer Nähe einer Brunnenanlage für Trinkwasser vorbei. Dies ist gerade für Gefahrguttransporte sehr kritisch zu sehen.

 

Das notwendige Brückenbauwerk über den Daisbach würde direkt durch Hochwassergebiet führen und müsste entsprechend gegründet und mit einem entsprechenden Durchlass gebaut werden. Eine solche Brücke würde das Autal nicht nur optisch in zwei Teile trennen.

 

Die von der FDP mittlerweile favorisierte Straße würde überwiegend über privates Gelände führen und hinter dem REWE Markt auf die Bahngleise stoßen. Danach zwischen den Bahngleisen und dem REWE-Parkplatz entlangführen. Auch hier ist die benötigte Breite für eine Straße mit LKW-Begegnungsverkehr nicht vorhanden.

 

Die Anbindung der neuen Straße an die Fritz-Gontermann-Straße ist für Schwerlastverkehr (am Kreisel Einfahrt REWE-Markt) nicht möglich. Selbst ein PKW muss schon heute eine „Ehrenrunde“ im Kreisel drehen, um in Richtung Königshofen zu fahren.

 

Auch ein Verweis der FDP auf den bestehenden Bebauungsplan mit der sogenannten Planstraße 1 bringe nicht die Lösung. Im rechtsgültigen Bebauungsplan Autal sei an dieser Stelle lediglich ein Rad- und Fußweg vorgesehen. Im Übrigen wäre auch hier eine Anbindung an die Fritz-Gontermann-Straße, unter anderen aufgrund fehlender Flächen schlicht nicht möglich.

 

Natürlich seien auch andere Möglichkeiten zur Talquerung beim digitalen Bürgertreff besprochen wurden:

 

Eine Querung im Bereich der Queckenmühle (ehemalige Asbestfabrik) ist nicht realistisch umzusetzen, das komplette Gelände ist im Privatbesitz und es müsst eine neue Brücke unter der Bahnlinie gebaut werden.

 

Eine Querung im Bereich der Fahrtmühle ist ebenfalls nicht realistisch umzusetzen. Die vorhandene einspurige Brücke über die Bahnlinie eignet aus statischen Gründen nicht für den Schwerlastverkehr und müsste durch einen Neubau ersetzt werden. Die angrenzenden Talaue (Überflutungsgebiet) müsste mit einer Brücke überbaut werden. Richtung Oberseelbach würde der Straßenneubau nur durch Abholzung von Wald möglich sein.

 

„Als einzig realistische Möglichkeit zur Entlastung der Austraße und der Niederseelbacher Straße bleibe die Teilortsumgehung in Niederseelbach. Nur damit kann der LKW-Anlieferungsverkehr in geordnete Bahnen gelenkt werden“, bringt es Lothar Metternich auf den Punkt. Daher wurde bereits vor vielen Jahren durch das Land Hessen eine Umgehungsstraße (Teilortsumgehung) inclusive einer neuen Bahnunterführung in Niederseelbach geplant. Offenbar gab es auch bereits ein Planfeststellungsverfahren und das Land hat bereits die erforderlichen Flächen erworben.

 

„Hier müssen von Seiten der Gemeinde Niedernhausen die Gespräche mit dem Land Hessen intensiviert werden. Es komme auch eine Vorfinanzierung oder eine Mitfinanzierung durch die Gemeinde Niedernhausen in Betracht, so Lothar Metternich abschließend.

 

Die anliegende Übersichtskarte, in der die von der FDP vorgeschlagenen Straßen durch das Autal eingezeichnet sind können sie gerne verwenden.

 

Quelle: CDU Niedernhausen, PM vom 05.03.2021

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