„Nicht nur in Hessen, sondern in ganz Deutschland steigt der Strombedarf und er wird auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Daher ist es dringend notwendig, den bundesweiten Netzausbau so schnell wie möglich voran zu treiben. Nur so kann die Stärke und Attraktivität des Industriestandortes Deutschland und die Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger nachhaltig gesichert werden. Gerade für Hessen als wichtiges Transitland und Importregion für Strom ist dies von zentraler Bedeutung.
Der Rhein-Main-Link, der den überwiegend regenerativ erzeugten Strom aus dem Norden ins Rhein-Main-Gebiet bringen soll, findet deshalb unsere Unterstützung. Er ist für die Wirtschaft und die Menschen in unserem Land von großer Bedeutung. Für uns ist aber auch klar: Entscheidungen des Bundes ohne Einbeziehung der kommunalen Vertreter in Hessen sind weder ratsam noch hilfreich. Wir appellieren an die Bundesnetzagentur, die Interessen und Bedenken der Gemeinden, Anwohner, Land- und Forstwirte sowie Winzer in den Planungen angemessen und insbesondere den herausragenden Wert der Kulturlandschaft zu berücksichtigen.
Wir wollen den für Hessen identitätsstiftenden Weinbau als Kulturraum erhalten, indem bereits vorhandene Strukturen und Netze wie das Ultranet effizient genutzt und Doppelstrukturen vermieden werden. Damit der Ausbau schneller und für private wie gewerbliche Kunden kostengünstiger vorankommt, fordern wir den Bund zudem auf, den Erdverkabelungsvorrang aufzuheben und Freileitungen zu ermöglichen.
Wir meinen: Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Transformation meistern. Daher müssen die Meinungen und Bedenken aller Beteiligten gehört werden.“
Quelle, Bild: Jörg Michael Müller, CDU Fraktion im Hessischen Landtag, PM vom 12.12.2024